Umstellung der Beleuchtung im Naturpark
Für die Zertifizierung zum Sternenpark sehen die Richtlinien der International Dark Sky Association (IDA) eine Umstellung der öffentlichen Beleuchtung im gesamten Naturpark vor. Im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide sind von insgesamt 16 Gemeinden, 10 Gemeinden mit insgesamt 32 Ortschaften betroffen. Dabei ist es erstrebenswert, die sich an der Naturparkgrenze befindlichen, vor allem größeren Ortschaften wie Krakow am See, Plau am See und Goldberg in das Bestreben, Lichtemissionen zu vermeiden, einzubeziehen. Die Ortschaften innerhalb des Naturparkes mit der höchsten Anzahl an Straßenlampen sind Dobbertin, Nossentiner Hütte und Dobbin Linstow. Die Umstellung erfolgt schrittweise und muss vollständig innerhalb von 5 Jahren ab Anerkennung erfolgen. Die Gemeinden müssen sogenannte Lichtleitlinien, die den Einsatz künstlicher Beleuchtung in Zukunft regulieren werden, anerkennen. Hat die Zertifizierung zum Sternenpark erfolgreich stattgefunden, erfolgt eine jährliche Berichterstattung des Naturparks über den Erhalt der Dunkelheit der Nacht durch Lichtmessungen. Welche Kriterien eine sternenpark-konforme Beleuchtung erfüllen muss, erfahren Sie hier. Über den Stand der Umstellung der öffentlichen Beleuchtung im Naturpark können Sie sich in unserer Rubrik Aktuelles informieren.
Artenschutz durch umweltverträgliche Beleuchtung an der Uferpromenade in Krakow am See
Um den Auswirkungen der Lichtverschmutzung auf nachtaktive Tiere wie z.B. Insekten entgegenzuwirken, wurde in dem Projekt "Artenschutz durch umweltverträgliche Beleuchtung" in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin und dem Beleuchtungsunternehmen Selux eine neuartige Straßenbeleuchtung entwickelt. Diese ist besonders insektenfreundlich und wird nun an der Uferpromenade in der Goetheallee in Krakow am See getestet. Derartige Uferpromenaden mit konventioneller Straßenbeleuchtung sind besonders gefährlich für Fluginsekten, da einige ihr Larvenstadium unter Wasser verbringen und direkt nach dem Schlüpfen aus dem Ökosystem zu den Lampen gezogen werden und dort verenden. Dies betrifft beispielsweise die immer seltener werdende Eintagsfliege. Da die neue Beleuchtung außerdem die Lichtemission stark verringert, stellt das Projekt auch in weiterer Hinsicht eine Bereicherung für die Sternenparkregion dar. Hier geht es zur Projektwebsite "Tatort Straßenbeleuchtung".
Beispiel Cramon
Die öffentliche Beleuchtung an der Dorfstraße in Cramon erzeugt ein warmweißes Licht, das nicht in den Himmel abstrahlt, sondern nach unten auf den Bürgersteig gerichtet ist. Die Lampen können bedarfsorientiert stufenweise heller bzw. dunkler gedimmt werden.